Die Gnade der Geburt zum richtigen Zeitpunkt wollte es, dass ich ein Teenager war, als die Beatles, Stones, Bob Dylan, Simon & Garfunkel und Cat Stevens (...) die schönsten Lieder der zweiten Jahrhunderthälfte schrieben. Trotz meiner damals noch bescheidenen Gitarrenspiel- und Englischkenntnisse geriet ich schnell in den Sog dieser magischen Lieder.
Damals zog man sich Texte und Gitarrengriffe noch nicht vom Internet runter. Man musste sich das Lied seiner Träume am Radio (Club 16) erbeuten, auf Tonband bannen und alles mühsam rausklamüsern. Songbooks waren zu teuer, Platten kaufen kam nur ausnahmsweise in Frage.
Trotzdem sammelten sich im Laufe der Jahre an die 500 der besten Lieder aus dieser Zeit auf meiner biologischen Festplatte, jederzeit abrufbar. Und es werden laufend mehr. Der Vorrat ist unerschöpflich. Die Reaktion der Zuhörer zeigt mir immer wieder, dass meine persönliche Songauswahl eine große gemeinsame Schnittmenge mit derjenigen meiner Zeitgenossen aufweist. Praktisch jeder kennt diese Lieder, jeder kann die Texte - zumindest teilweise – mitsingen, die Melodien mitsummen. Mit vielen sind magische Erlebnisse und Erinnerungen verbunden, in denen man gerne schwelgt. Und was mich besonders freut: Auch die heute Zwanzigjährigen haben diesen musikalischen Schatz für sich wiederentdeckt und „fahren voll drauf ab“. Das zeigt, dass die Musik und die ganze Bewegung, die von den Sechzigern ausging, nach wie vor lebendig ist - und ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass sie es bleiben.

There’s a Whole Generation with a New Explanation!